Der Radiosender WDR 5 sendete am 24.2. ein „Tischgespräch“ mit einer jungen Frau, die zwei Jahre lang ohne festen Wohnsitz als Obdachlose gelebt hat. Auf die Frage, wo sie sich in den Städten bevorzugt aufgehalten habe, nannte sie neben Museen (insbesondere, wenn die einen kostenlosen Tag der Offenen Tür haben), Kirchen, Kaufhäuser mit ihren Umkleidekabinen und dem stundenlangen Hin- und Herfahren in Straßenbahnen mit einem Tagesticket – ja, fast möchte man sagen, selbstverständlich und bevorzugt Bibliotheken mit ihren Sitzgelegenheiten und den Möglichkeiten der Ablenkung (wobei sie selbstironisch meinte, Kochbücher habe sie gemieden…) Die Kolleginnen und Kollegen in den ÖBs kennen ja diese manchmal schwierigen Nutzerinnen und Nutzer, die gelegentlich die Fähigkeiten einer Sozialarbeiterin erfordern.
Das Gespräch steht zum Nachhören als Podcast zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang noch ein Literaturhinweis:
Schneider, Carolin: Bibliothekarische Angebote für Obdachlose in England : mit einem Vergleich zur bibliothekarischen Praxis in Deutschland. Hannover 2006.
[…] Haferklee verwies 2010 auf eine Diplomarbeit von von Carolin Schneider aus dem Jahr 2006: “Bibliothekarische Angebote für Obdachlose in England : mit einem Vergleich zur bibliothekarischen Praxis in Deutschland“. Doch leider ist diese Arbeit nicht online zugänglich. Welche Angebote bieten Bibliotheken hierzulande? Mir sind keine bekannt. /* […]
By: Was heißt soziale Nachhaltigkeit für eine gerechte Stadtbibliotheksentwicklung? Ein Plädoyer für eine Stärkung der sozialen Kohäsion | Bibliothekarisch.de on 23. Juni 2012
at 22:47:10