Es ist immer wieder erstaunlich, wie originell und ausgereift einzelne Projekte sind, die FaMI-Azubis an ihren Berufsschulen durchführen. Das gilt ganz besonders für das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit der Klasse IT08C des Joseph-DuMont-Berufskollegs in Köln. Sie hat mit ihrer Lehrerin Gudrun Bauer ein Brettspiel entwickelt und hergestellt, das einen spielerischen Ansatz für die Vorbereitung der FaMIs zur Zwischenprüfung bietet. Das Spiel heißt „Famopoly – Der Weg zur Zwischenprüfung“, ist absolut professionell aufgemacht
und mit liebevoll gestalteten Spielfiguren versehen, die die fünf FaMI-Fachrichtungen repräsentieren:
Im Lauf des Spiels gilt es, auf einem quadratischen Spielplan die eigene Figur vom Startplatz bis in das Zielfeld, die „Zwischenprüfung“, zu bringen. Das gelingt aber nur, wenn man Fachfragen beantwortet, die in großer Zahl auf einem Fragekartenstapel bereit liegen und der Beantwortung harren. Die Fragen entstammen dem Wissen, das bei FaMIs zum Bestehen der Zwischenprüfung vorausgesetzt wird. Demgemäß sind, gleichmäßig verteilt, Fragen aus allen fünf Fachrichtungen der FaMI-Ausbildung vorhanden. Auf den Fragekarten ist als Zahl der Schwierigkeitsgrad der Frage aufgedruckt, und entsprechend dieser Zahl rückt die eigene Figur auf dem Spielplan vorwärts – vorausgesetzt, man kann die gestellte Frage richtig beantworten! Erheblich aufgelockert wird das Spiel durch „Pantomimenkarten“; dabei muss man bestimmte Begriffe (z.B. „Findbuch“, „Kassation“, „laufender Meter“) erraten, die pantomimisch dargestellt werden. Gelegentlich hat man Glück und erwischt eine Ereigniskarte: „Du hebst dich modisch von der typischen, klischeehaften Bibliothekarin ab. Dafür darfst du drei Felder vorrücken.“ Es gibt allerdings auch negative Ereigniskarten.
Wir haben das Spiel in einer Runde mit Azubi, Ex-Azubis und Ausbilder getestet und großen Spaß dabei gehabt. Dabei sind wir kreativ mit den vorgeschlagenen Spielregeln umgegangen und haben zum Beispiel auf’s Rausschmeißen und Neu-Beginnen-Müssen verzichtet, und wir haben auch Teilantworten gelten lassen, man durfte dann aber auch nur einen Teil der Felder vorrücken. Je mehr Personen bei dem Spiel mitmachen, desto größer wird der Spielspaß. „Famopoly“ ist als motivierendes Extra-Bonbon in der Ausbildung von FaMIs sehr gut einsetzbar. Tatsächlich war bei der Beantwortung der Fragen schön zu beobachten, welche Fachrichtung bereits in der Berufsschule unterricht worden war und welche nicht – und auch, was man seit der mehr oder weniger lange zurückliegenden Zwischenprüfung bereits alles wieder vergessen hatte.
Das Spiel wurde von den Macherinnen und Machern in einer Miniauflage produziert, die vergeben ist. Es hat aber eine so hohe Qualität, dass ich es allen ausbildenden Bibliotheken, Archiven, IuD-Stellen etc. empfehlen kann. Der Erwerbungsetat oder der Ausbildungsetat Ihrer Einrichtung sollte einen Kauf hergeben. Von der (ernsthaften) Nachfrage nach dem Spiel wird es abhängen, ob die Klasse weitere Exemplare produzieren wird. Sollten Sie interessiert sein, wenden Sie sich bitte an … . [Update 10.11.2010: Leider steht die Person, die sich bisher um den Versand gekümmert hat, nicht mehr zur Verfügung, eine andere ist mit derzeit nicht bekannt. Bitte wenden Sie sich ggf. an die Projektlehrerin gudrun.bauer at jdbk.de.
PS. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie meinen, das Fachwissen, das sich unsere FaMIs bis zur Zwischenprüfung draufschaffen müssen, haben Sie allemal? Dann erklären Sie doch bitte schnell das Pertinenzprinzip; nennen Sie bitte die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen für Krankenakten in Krankenhäusern und Arztpraxen; sagen Sie doch mal eben, was es mit dem Terminus „Royality free“ auf sich hat; und wer prägte noch mal den Begriff „Dokumentation“?
Ich würde den Machern des Brettspiels empfehlen sich über Spieltz – http://www.spieltz.de/ – zu informieren. 🙂
By: Christian Spließ on 8. Oktober 2010
at 8:45:08
Hallo Christian, vielen Dank für die Weiterempfehlung von Spieltz!
Und hallo Spielemacher, das klingt super mit Eurem Spiel! Ist wirklich ein Fall für Spieltz! 🙂
Wir drucken Spiele in Kleinauflagen oder als Einzelstück (on Demand) auf LKW-Plane. Vorteil für Euch: Es fallen keine Kosten für die Vorproduktion an und Ihr könnt bei uns einen kostenlosen Online-Shop eröffnen, über den Ihr Euer Spiel verkaufen könnt.
Druck ist bei uns schon länger möglich, und am 8.11. launchen wir unser Portal/Shop. Seit April läuft die Beta Version.
Wenn Ihr schnell seid und in der Testphase (also noch bis 7.11.) bei uns einen Shop eröffnet und Euer Spiel einstellt, drucken wir es kostenlos und schicken es Euch zu. Dann könnt Ihr gleich sehen, ob es Euch auf Plane gefällt.
Schaut mal vorbei, unser Blog ist schon lange online:
http://www.spieltz.de/
Zugang zum Testshop gibt es bei mir:
karinjanner(at)spieltz.de
Gruß, Karin
By: Karin Janner on 29. Oktober 2010
at 16:45:04